Mit Freude dürfen wir mitteilen, dass Dr. Matthias Simperl, stellvertretender Vorsitzender der Katholischen Erwachsenenbildung der Stadt Augsburg e. V., für seine Dissertation den Preis der Katholischen Akademie Bayern für Junge Theologie erhalten hat.
Dr. Simperls Dissertation trug den Titel: „Das Schreiben der Synode von Antiochia 324/25. Überlieferungsgeschichtliche Einordnung, Edition, Übersetzung und Kommentar.“ Die Echtheit der genannten Synode von Antiochia, welche unmittelbar vor dem Konzil von Nizäa (325) zu verorten ist, ist in der Wissenschaft bislang umstritten, da als einziger Beleg für ihre Existenz eine 1905 entdeckte Handschrift galt, deren Echtheit bezweifelt wurde. Aufgrund inzwischen vermehrter Evidenzen konnte Dr. Simperl zur Klärung der Frage der Authentizität der Handschrift und der historischen Echtheit der Synode von Antiochia beitragen, sie historisch und theologisch kontextualisieren sowie den Text in neuer Edition bearbeiten. Seine Arbeit stellt dabei einen Beitrag zur Forschung an der Vorgeschichte und Genese des Konzils von Nizäa dar, dem zentralen Punkt christologisch-dogmatischer und kirchlicher Weichenstellungen des frühen 4. Jahrhunderts, das den Schwerpunkt der wissenschaftlichen Arbeit bildet.
Dr. Matthias Simperl, 1989 in Schwäbisch Hall geboren, studierte Katholische Theologie in Tübingen, München, Rom und Augsburg sowie Editionswissenschaften in Fribourg (Schweiz), woran er nach 2016 eine Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Alte Kirchengeschichte und Patrologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Augsburg anschloss. Insbesondere beschäftigt er sich mit antiker bzw. früher Kirchen- und Theologiegeschichte unter besonderer Berücksichtung der spezifisch römischen Geschichte sowie der Tradierung antiker Texte von theologie- und kirchenhistorischer Bedeutung. Dr. Simperl publizierte bereits in der Vergangenheit zu diesem Themenfeld, so etwa zum Liber pontificalis.
Wir gratulieren Herrn Dr. Simperl sehr herzlich zu dieser Preisverleihung und wünschen ihm für seinen weiteren akademischen Werdegang viel Erfolg und Gottes Segen.
Verfasser: Christian Popp